Fünfeck-Studien

Das Fünfeck findet im dreidimensionalen Raum seinen adäquaten Ausdruck (Dodekaeder): Platon. Johannes Kepler stellt ihn als Sphärenkörper zwischen die Planeten Erde und Mars.

In meiner Tätigkeit als Möbelgestalter habe ich jahrelang versucht, den „rechten Winkel“ (90°) nur da zu verwenden, wo er unbedingt sinnvoll erscheint.

Andererseits wollte ich aber nicht nur mit willkürlichen Winkeln arbeiten. Also habe ich begonnen, in der Geometrie, den gleichseitigen Vielecken, und den platonischen Körpern Winkel mit einer definierbaren Herkunft zu suchen und in Gestaltungen einzubeziehen.

Im Januar 1998 stand ich dann unvermittelt vor der Frage: „Was tut das Fünfeck in der Fläche?“, und ich begann Grundmuster zu entwerfen. Im Entwurf 8, Später Blatt A, fand ich auf Anhieb die Struktur der 11 wiederkehrenden Flächen und gleich auch 2 parkettierende  Figuren. Ohne dies jedoch weiter zu verfolgen.

Erst 68 Wochen später kam ich über Umwege (durch die Farbgestaltungen) auf dieses Thema zurück. Durch systematisches Suchen ergaben sich die 59 symmetrische Figuren und eine große Anzahl unsymetrischer Beispiele (wohl einige hundert Möglichkeiten).

 27./28.6.1999, Martin Wenner

Fotos: Donata Hellbrück, Willi Reichert